Weg mit dem Plastik!

Mouhamed wuchs in prekären Verhältnissen im Senegal auf. Dann hatte er eine zündende Geschäftsidee. Mit Hilfe der SOS-Kinderdörfer entwickelte er sich zum umweltbewussten Jungunternehmer - und Vorbild für die Jugendlichen seiner Gemeinde.

Mouhamed will mehr. Er will nicht nur Geld verdienen, um sich über Wasser zu halten. Er will in seinem Viertel etwas bewegen, will Vorbild sein. Der 22-Jährige lebt mit seiner Mutter, zwölf Geschwistern und deren vierzehn Kindern in der Stadt Pikine im Großraum der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Mouhameds Gemeinde, Guinaw Rails, ist von Armut geprägt. Er sagt: "Viele Jugendliche brechen die Schule ab oder sie können sie gar nicht erst besuchen. Denn nur wer eine Geburtsurkunde vorweisen kann, darf zur Schule. Kinder und Jugendlich gehen - statt zur Schule - arbeiten. Die meisten landen im informellen Sektor." Das heißt, sie werden Straßenverkäufer, Fischer oder Müllsammler, verdienen wenig und haben keinerlei staatlichen Sozialschutz. So wie Mouhameds zehn Brüder, die alle Chilipaste auf dem Markt verkaufen. Beinahe hätte auch er diesen Weg gewählt. Nachdem er 2016 die Schule abgebrochen hat, verkaufte auch Mouhamed Chilipaste, danach arbeitete er kurz in einem Bekleidungsgeschäft.

Mit zündender Idee zur neuen Lebensperspektive

Ein Berg aus Plastikmüll. Foto: Claira Ladavicius

2018 schloss er sich der Jugendgruppe des SOS-Kinderdorfs Dakar an und entwickelte sich zum engagierten Aktivisten. Mit Unterstützung des SOS-Kinderdorfs Dakar gründete er dann zusammen mit Freunden ein Start-up: ein Geschäft für umweltfreundliche Papiertüten und Geschenkverpackungen als Ersatz für die Plastiktüten, die seine Stadt belasten. Mouhamed sagt: "Das ist ein Nischengeschäft und es wird dauern, bevor es rentabel ist. Aber wir haben das Geschäft zum Laufen gebracht. Also haben wir auch das Zeug dazu, Einfluss zu nehmen und arbeitslosen Jugendlichen vielleicht Schritt für Schritt Erwerbsmöglichkeiten zu schaffen."

Denn obwohl es in den letzten Jahren wirtschaftlich im Senegal bergauf geht, bleibt der Arbeitsmarkt schwach. Die Zahl der Erwerbstätigen wächst schneller als die Zahl der Arbeitsplätze. Zwei Drittel der jungen Erwachsenen leben in Armut - wie die in Mouhameds Viertel. "Guinaw Rails ist eine Gemeinde mit vielen Kindern und Arbeitslosen. Es ist aber auch ein Viertel, in dem Solidarität herrscht," sagt der Jung-Unternehmer. 

"Wenn wir anderen Jugendlichen einen Ausweg vorleben, haben wir schon viel erreicht!"

Mouhamed

 

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