
Mut und Aufbruch: Zwei junge Gründer in Somaliland
Zu wenig Ausbildungsplätze und Studiengänge, denen der Praxisbezug fehlt – in Somaliland mangelt es jungen Erwachsenen massiv an Berufsperspektiven. Das Next-Economy-Programm der SOS-Kinderdörfer Somaliland unterstützt junge Menschen beim Berufseinstieg. Die Tiermediziner Ayman und Abdi haben auf diesem Wege eine Hühnerfarm aufgebaut.
Dreimal täglich sehen die Jungunternehmer Ayman und Abdi auf ihrer Hühnerfarm nach den Küken. Sie brauchen viel Pflege. Kein Problem, denn mit Tieren kennen sich die Freunde gut aus, beide haben Tiermedizin studiert.
Vor drei Jahren, als sie ihren Abschluss in der Tasche hatten, fanden sie keine Arbeit. Immerhin gab es da die Idee, in die Eierproduktion einzusteigen. Der Eiermarkt in Somaliland ist noch unerschlossen, bislang werden Eier zumeist aus Äthiopien importiert und sind dementsprechend teuer. Eine Hühnerfarm aufzubauen, war eine richtig gute Geschäftsidee. Nur leider fehlte den Mittzwanzigern damals das Startkapital.
Statt Migration: Perspektiven!
"Jährlich drängen rund 3.000 Hochschulabsolvent:innen auf den Arbeitsmarkt. Oft besteht eine große Kluft zwischen dem, was die jungen Leute im Studium gelernt haben, und ihren Berufsqualifikationen, so dass sie arbeitslos bleiben", erklärt Ibrahim Ismail, Sozialarbeiter der SOS-Kinderdörfer.