Ihre Eltern sind tot oder verschollen: Um syrischen Kriegswaisen ein Zuhause zu geben, eröffnen wir ein neues SOS-Kinderdorf bei Damaskus.
2010 zählte Syrien rund 22,5 Millionen Menschen. 2,5 Millionen lebten in der Hauptstadt Damaskus.
In den Jahrzehnten vor 2011 arbeitete die Regierung daran, den Lebensstandard durch besseren Zugang zu Bildung und Gesundheit zu erhöhen. Insbesondere in den ländlichen Gebieten war die Situation prekär. Darüber hinaus war Syrien Heimat für rund 1,4 Millionen Flüchtlinge aus dem Irak und für rund eine halbe Million Flüchtlinge aus Palästina.
Seit 2011 steht Syrien im Zentrum internationaler Aufmerksamkeit. Der Konflikt dauert nun schon seit 5 Jahren an, die Lage ist verheerend. Geschätzte 13,5 Millionen Syrer, nahezu die Hälfte davon sind Kinder, benötigen dringend humanitäre Hilfe und eine ganze Generation Kinder konnte nicht nur Schule gehen.
Das Leben durch Gewalt zerstört
Das Leben ist für jene Familien, die trotz des Krieges in Syrien geblieben sind, sehr hart. Viele haben Gewalt erlebt. Diejenigen, die ihr Zuhause verloren haben leben derzeit bei Verwandten oder finden Zuflucht in Schulen oder anderen öffentlichen Gebäuden. Die medizinische Versorgung in Syrien ist weitgehend zusammengebrochen.
Seit Ausbruch der Konflikte im Jahr 2011:
- wurden 300.000 – 425.000 Menschen getötet und mehr als 1,9 Millionen verletz
- mussten rund 11,4 Millionen Syrer ihr Zuhause verlassen. Mehr als 6,6 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht und mehr als 4,8 Millionen Menschen haben den gefährlichen Weg ins Ausland auf sich genommen
- leben rund 8 Millionen Menschen, die dringend humanitäre Hilfe benötigen, in stark von den Konflikten betroffenen Gebieten und sind deshalb schwer zu erreichen.
Mehr als 6 Millionen Kinder sind Opfer des Krieges in Syrien. Unter lebensbedrohlichen Bedingungen versuchen sie zu überleben. Das Zuhause vieler Menschen wurde zerstört, immer mehr Mädchen und Jungen leben auf den Straßen und müssen einen Weg finden, zu Nahrung und sauberem Trinkwasser zu kommen.
2,7 Millionen Kinder sind traumatisiert. Sie sind Zeugen von Gewalt geworden, haben Eltern, Verwandte und Freunde verloren.
Mehr als 2 Millionen Kinder bekommen keinen Unterricht. Aktivitäten, die für Kinder als selbstverständlich galten, beispielsweise draußen zu spielen, sind nicht mehr länger möglich.