Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Engagement der SOS-Kinderdörfer im Bürgerkriegsland Syrien gewürdigt. "Syrien steht beispielhaft dafür, dass SOS-Kinderdörfer in vielen Krisen- und Armutsregionen es immer wieder auf sich nehmen, auch unter schwierigsten und gefährlichen Bedingungen zu arbeiten", sagte die Kanzlerin in ihrer Rede anlässlich des SOS-Kinderdorf-Jahresempfangs in Grimmen.
"Sie machen sich sozusagen nicht aus dem Staub, wenn es brenzlig wird“, so Merkel weiter. "Das ist eine wirklich harte Arbeit; und deshalb möchte ich an dieser Stelle, auch all denen, die außerhalb unseres Landes arbeiten, unter zum Teil sehr schwierigen Bedingungen, ein herzliches Dankeschön sagen."
Die Kanzlerin bezog sich während ihres Auftritts in Grimmen in Mecklenburg-Vorpommern auch auf das SOS-Kinderdorf im syrischen Damaskus: "Es ist noch nicht ins Kreuzfeuer der Konfliktparteien geraten, aber man hat Sorge, dass es passieren könnte". Zudem machte sie deutlich: "Das SOS-Kinderdorf ist eine neutrale zivile Zone, die unter allen Umständen zu schützen ist. Wir denken heute an die, die viel mehr Angst haben müssen als wir, und werden alles tun, was wir können, um ihnen zu helfen."
Nothilfe für Flüchtlingskinder in Syrien
Das SOS-Kinderdorf Qodsaya bei Damaskus wurde bereits einmal evakuiert. Nachdem sich die Lage stabilisiert hatte, konnten die Kinder in ihr Zuhause zurückkehren. Dort finden jetzt auch alle Kinder aus dem zweiten syrischen SOS-Kinderdorf Aleppo Zuflucht. Die Nothilfe der SOS-Kinderdörfer in Syrien unterstützt derzeit etwa 10.000 Kriegsflüchtlinge mit Nahrung, Kleidung, Gütern des täglichen Bedarfs. Notleidende Kinder erhalten unter anderem Säuglingsnahrung, Windeln oder Spielsachen.