Unsere Maßnahmen zur Nothilfe gehen stets von den SOS-Kinderdörfern im jeweiligen Land aus. Dies ermöglicht eine schnelle, effiziente und nachhaltige Hilfe: Unsere lokalen Mitarbeitenden sind häufig unter den ersten Helfer:innen im Katastrophengebiet. Sie kennen Land und Leute sowie die Gegebenheiten vor Ort und sind schnell vor Ort und Stelle. Wir stimmen unsere Nothilfe-Aktionen mit den örtlichen und nationalen Behörden ab und arbeiten mit anderen Hilfsorganisationen zusammen. Unsere Soforthilfe geht oftmals in langfristige Aufbau- und Entwicklungsprojekte über: Wenn andere Hilfsteams längst abgezogen sind, bleiben die SOS-Kinderdörfer vor Ort aktiv, um Kindern und Familien einen Neuanfang zu ermöglichen.
Leben retten: Humanitäre Hilfe für Kinder und Familien
- Soforthilfe mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten: Kinder zählen zu den ersten Opfern von Hungerkrisen. Krankheiten wie Durchfall, wie sie etwa nach Überschwemmungen häufig sind, sind für kleine Kinder lebensbedrohlich. Zu den Hilfsgütern, die unsere Mitarbeitenden in Krisengebieten an Familien verteilen, gehören auch Babynahrung- und Kinderkleidung.
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Notunterkünfte: Kriegswaisen, Flüchtlingskinder, obdachlose Familien und unbegleitete Kinder nehmen wir in provisorischen Unterkünften oder in SOS-Kinderdörfern auf.
- Familienzusammenführung: Mitarbeitende der SOS-Kinderdörfer versuchen in Zusammenarbeit mit den Behörden Familien zu vereinen, die im Chaos getrennt wurden. Kinder, die keine Angehörigen mehr haben, können in unseren SOS-Kinderdörfern ein neues und dauerhaftes Zuhause finden.
- Psychologische Betreuung: Kinder in Kriegs- und Katastrophengebieten erleben Entsetzliches. Unsere Mitarbeitenden betreuen traumatisierte Kinder und ihre Angehörigen psychosozial und psychologisch.
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Kinderschutzzentren (Child-Friendly Spaces): Die SOS-Kinderdörfer richten improvisierte, kindgerechte Räume ein, in denen Kinder und Jugendliche in einem geschützten Umfeld spielen können, psychologische Ersthilfe erhalten, gestärkt und betreut werden oder provisorischen Unterricht erhalten.
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Medizinische Versorgung und Ernährungssicherheit: In den Child-Friendly Spaces erhalten die Kinder auch etwas zu essen. Durch Gesundheitsscreenings prüfen die Mitarbeitenden, ob die Betreuten an Krankheiten oder Mangelernährung leiden. In schweren Fällen erfolgt eine Weiterleitung an Ärzt:innen oder Krankenstationen.
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Sensibilisierung für Kinderschutz: Kinder und Eltern/Betreuungspersonen werden über Rechte und Meldemöglichkeiten im Fall von Gewalt oder Missbrauch informiert und gestärkt, ihre Rechte wahrzunehmen.
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Empowerment: Kinder erhalten sogenannte "life skills-Trainings" und werden dabei begleitet, sich in kleineren Kinderschutzkomitees selbst für ihren Schutz in den Gemeinden einzusetzen.
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Zusammenarbeit mit lokalen Verantwortlichen: Unsere humanitäre Arbeit findet in Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort statt, um unser Handeln so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Neuanfang: Von der akuten Nothilfe zur Aufbauhilfe
- Wiederaufbauhilfe: Familien, die durch Naturkatastrophen obdachlos geworden sind, erhalten Baumaterial und Hilfe für den Wiederaufbau ihrer Häuser. Gemeinden werden durch das Bohren von Brunnen mit sauberem Trinkwasser versorgt oder beim Bau von Schulen unterstützt.
- Langfristige Hilfsprojekte: Häufig entstehen aus unserer Nothilfe neue SOS-Kinderdörfer oder Familienstärkungs-Programme. Beispiel: Nach der Tsunami-Flut, die über Südasien im Dezember 2004 hereinbrach, starteten die SOS-Kinderdörfer die größte Hilfsaktion ihrer Geschichte.
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Der Nothilfefonds der SOS-Kinderdörfer weltweit sorgt dafür, dass Hilfe genau dann bereitsteht, wenn sie am dringendsten gebraucht wird. Dank Ihrer Spende können wir vorab Mittel sammeln, um in Krisensituationen schnell, flexibel und bedarfsorientiert handeln zu können.
Das vorrangige Ziel des Nothilfefonds ist die schnelle Bereitstellung von Hilfsmaßnahmen für Menschen in akuten Notlagen, insbesondere für gefährdete Familien und Kinder, die ihre Bezugsperson in der Katastrophe verloren haben. Wir ermitteln ihre Bedürfnisse und handeln in akuten Krisen. Danke, dass Sie helfen!