Jede Menge Familie

Videoreihe über die Familienhilfe in Bosnien und Herzegowina

Familienleben kann manchmal anstrengend, herausfordernd, stressig, turbulent oder „auch einfach schön sein“, wie es der der 9-jährige Ante aus Mostar in Bosnien und Herzegowina beschreibt.


Antes Familie ist außergewöhnlich. 11 Kinder, Mutter Tea und Vater Boris, dazu ein Hund, mehrere Katzen und drei Kaninchen. Ganz anders ist die Familie von Ajla. Sie wohnt mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihrem Bruder in einer kleinen 2-Zimmer Wohnung.
In einer neuen Videoreihe stellen wir Ihnen diese zwei Familien vor, die vor besonderen Herausforderungen standen und die diese mit Unterstützung der Familienhilfe der SOS-Kinderdörfer in Mostar bewältigt haben.

Alltag mit 11 Kindern und jeder Menge Haustiere

„Es gibt eine besondere Verbindung zwischen unseren elf Kindern. Nur selten gibt es Streit. Die Kinder halten immer zusammen und spielen den ganzen Tag“, beschreibt Mutter Tea das Familienleben. „Turbulent und niemals langweilig“, ergänzt Vater Boris den Alltag. Besonders die Covid-19-Pandemie und der Lockdown hat die Familie vor einige Herausforderungen gestellt. „Der Alltag läuft nur, da alle Kinder ihre kleinen Aufgaben haben, damit alles funktioniert. Besonders in der Corona-Zeit und in Zeiten des Homeschoolings mussten wir uns umstellen“, berichtet Tea.


Seit drei Jahren wird die Familie von den SOS-Kinderdörfern begleitet und unterstützt. Neben materieller Unterstützung, vor allem Schulmaterialien für die Kinder, besucht die Familie auch regelmäßig das Familienzentrum der SOS-Kinderdörfer in Mostar. Dort können die kleinen Kinder spielen, während die Eltern an Seminaren zum Thema Erziehung oder gesunde Ernährung teilnehmen. Immer wieder holen sich die Eltern Rat der Sozialpädagogin Edita. Bei 11 Kindern ist das eine große Unterstützung, denn es gibt immer wieder schwierige Situationen und Konflikte im Alltag.

"Die SOS-Kinderdörfer in Bosnien und Herzegowina helfen Familien in Not, indem wir gemeinsam mit den Familien ihre Bedürfnisse analysieren und dann darauf reagieren!" 
Edita Pajić, Sozialpädagogin DER SOS-KinderdörfER

Sohn Ante und seine Schwester erhalten im Sozialzentrum auch einmal wöchentlich Logopädieunterricht im Familienzentrum. "Seit der Zeit, als die Familie in das Programm aufgenommen wurde, gibt es viele Anzeichen einer Verbesserung – Ante hat seine Sprache entwickelt, alle Kinder haben bessere Noten in der Schule, im Allgemeinen hat sich die Familie in allen Bereichen weiterentwickelt", freut sich Edita von den SOS-Kinderdörfern.

Ajla und ihre Familie

 

Etwas ruhiger geht es in der Familie von Ajla zu. Sie lebt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in einer 2-Zimmer-Wohnung am Rande von Mostar. Ajla ist ein aufgewecktes, interessiertes Mädchen mit vielen Interessen. Sie besucht oft die Freizeitgruppe des Sozialzentrums, in der die Kinder gemeinsam Sport machen oder Ausflüge unternehmen, z. B. in die Parks der Umgebung und in Museen.

"Wir sind sehr stolz darauf, wie sehr sich Ajla positiv entwickelt hat. Sie war früher sehr schüchtern. Jetzt ist sie viel interessierter und offener für Neues."

IRMA gORANCIC-sUNJE, Psychologin der SOS-Kinderdörfer

Ajlas Mutter hat das Abitur nachgeholt

Ihre Mutter Dženana ist für Ajla ein großes Vorbild. „Nachdem mein Vater uns verlassen hat, hat sie sich nicht fallen lassen, sondern hat ihr Leben in die Hand genommen. Meine Mutter hat mit Unterstützung der SOS-Kinderdörfer ihr Abitur nachgeholt. Sie hat tagsüber gearbeitet, sich nachmittags um uns gekümmert und nachts gelernt“, erklärt Ajla.

So helfen die SOS-Kinderdörfer Familien: 

Edita Pajić arbeitet seit 2008 als Sozialpädagogin für die SOS-Kinderdörfer in Mostar. Sie kümmert sich um Familien, die von schweren Krankheiten, Arbeitslosigkeit und Armut betroffen sind. Die SOS-Kinderdörfer helfen den Familien mit psychologischer und materieller Unterstützung. Die Familienhilfe umfasst zudem vielfältige Hilfs-, Beratungs- und Bildungsangebote, zum Beispiel Nachhilfestunden für Kinder oder Bewerbungstraining für die Eltern. Das Ziel ist stets: Familien schrittweise zu befähigen, ihre Zukunft selbst zu gestalten.

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