SOS-Mutter Sonia, 46, aus Bangui in Zentralafrika hat fünf Mädchen und fünf Jungen zwischen acht und 18 Jahren, für die sie ein harmonisches Weihnachtsfest plant. Damit Weihnachten das Fest der Liebe und nicht das Fest der Strapazen wird, muss Sonia sich gut vorbereiten.
Kinder sollen an den Weihnachtsmann glauben!
Anfang Dezember kaufe ich die Überraschungen für die Kinder: Ich bitte sie jedes Jahr, einen Wunschzettel zu schreiben. Bei den Mädchen stehen Puppen und Geschirr für die Puppenküche ganz oben. Die Jungs wüschen sich Bälle und Spielzeugautos. Diese Dinge kaufe ich allein ein, denn
die Kleinen sollen denken, dass der Weihnachtsmann das Spielzeug bringt. Ich möchte, dass die Kinder so lange wie möglich an den Weihnachtsmann glauben, denn das macht Weihnachten geheimnisvoll und romantisch.
Einfach nur da sitzen und die Kinder beobachten
Am Weihnachtstag selbst gehe ich mit den katholischen Kindern zur Messe. Dann feiern – so ist es Tradition im Kinderdorf – alle Familien zusammen im Dorf-Gemeindehaus. Jede Familie bringt ihr spezielles Essen mit und dann essen wir alle zusammen: Alle Kinder, alle Mütter. Nach dem Essen führen die Kinder meistens etwas auf: Sie tanzen oder spielen etwas vor. Die Kinder müssen an diesem Abend nicht pünktlich ins Bett, manchmal wird es sehr spät. Weihnachten ist eben etwas Besonderes. Ich liebe es, einfach nur da zu sitzen und die Kinder zu beobachten, wie sie sich freuen, aufgeregt sind, herumwirbeln und tanzen. Und manchmal tanze ich mit ihnen mit.