Verfechterin für die Rechte der palästinensischen Kinder

Maya (20) engagiert sich als Präsidentin des palästinensischen Kinderrates in Bethlehem und tritt für die Rechte der Kinder ein.

In der Schule, auf der Straße, überall dort, wo sie Zeugen von Ungerechtigkeit gegenüber einem Kind werden – Maya und ihr Team melden dies den zuständigen Behörden und Entscheidungsträgern, damit diese gegen die Verstöße vorgehen. Als Kinderratspräsidentin des Gouvernements Bethlehem spricht sie regelmäßig mit den Vetreter:innen der verschiedenen Ministerien über die Probleme junger Menschen und setzt sich so die Rechte der Kinder ein.

"Es ist wichtig, dass wir junge Menschen, Kinder und Jugendliche, uns mit Entscheidungsträgern treffen und austauschen, und ich denke, dass sie es auch schätzen, wenn sie unsere Anliegen direkt von uns hören."

Maya
Engagieren sich für die Rechte junger Menschen: Maya und ihr Team vom Jugendrat des SOS-Kinderdorfs Bethlehem - Foto: Alea Horst

Maya leitet auch den Jugendrat des SOS-Kinderdorfs Bethlehem, wo ihr Weg als Verfechterin der Kinderrechte begann. Zusammen mit den anderen Mädchen und Jungen im SOS-Kinderdorf nahm sie an vielen Veranstaltungen zum Thema Kinderschutz teil und zeigte dabei großes Interesse und Engagement.

Später bot sich ihr die Möglichkeit, im Palästinensischen Kinderrat in Bethlehem mitzuarbeiten, als dafür junge Kandidat:innen gesucht wurden. "Meine Schwester sagte zu mir, dass ich die Rechte der Kinder gut vertreten kann, weil ich im SOS-Kinderdorf schon viel darüber erfahren habe. Ich habe mich beworben, eine Rede gehalten und sie haben für mich gestimmt", sagt Maya.

Ein Tag in der Rolle des Jugendstaatsanwalts

Als Kinderrätin wurde Maya zum Beispiel vom Leiter der Jugendstaatsanwaltschaft eingeladen. „Er hat mir seine Arbeit nähergebracht. Das zeigte mir, wie sehr ihm die Interessen von Kindern am Herzen liegen, und ich verbrachte einen Tag in seiner Rolle“, sagt Maya.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung wollte Maya ursprünglich Anwältin werden, um sich für Kinderrechte einzusetzen. Aber in Palästina sah sie keine Möglichkeit, sich als Anwältin zu spezialisieren. So beschloss sie, nach der High School eine Krankenpflegeausbildung zu beginnen, da sie hier in ihrer Heimat deutliche bessere Beschäftigungschancen sieht. "Das ist auch eine humanitäre Mission", betont Maya.

"Be the voice!":  Die Jugendräte treffen Lanna Idriss (stehend, rechts neben Maya), Vorständin der SOS-Kinderdörfer weltweit, bei einem Projektbesuch. Foto: Alea Horst

Junge Menschen fördern und stärken

Auch nach dem Beginn ihrer Ausbildung engagiert sich Maya weiter für Kinder. So hat sie ein Training für Storytelling und Animation absolviert und leitet nun alle zwei Wochen eine Freizeitaktivität für Mädchen und Jungen im SOS-Kinderdorf Bethlehem. Maya erzählt den Kindern Geschichten, die sie dann bildlich darstellen. Für diesen Kreativworkshop hatte sich zuvor der Jugendrat stark gemacht und die Finanzierung beantragt – mit Erfolg.

Maya schult die Jugendlichen auch darin, wie man als Jugendleiter:in Kindergruppen betreut, wie man Respekt zeigt, Konflikte friedlich beilegt und wie man in diesen Gruppen neue Freundschaften schließen kann.

"Kinder sollten ihre Rechte genau kennen, damit sie sich selbst verteidigen können. Es stimmt, dass wir normalerweise über die Rechte der Kinder auf Bildung, Gesundheitsversorgung usw. sprechen. Ich denke jedoch, dass uns das Recht auf Partizipation noch fehlt und dass Kinder mehr Möglichkeiten haben sollten, ihre Meinung mitzuteilen und sich an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen."

Maya

 

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