Marlene Harder (16), Schülerin aus Oberhaching, engagiert sich zusammen mit anderen jungen Menschen. Sie haben den Verein "Give a Free Lunch" gegründet und sammeln Spenden, um Kindern und Jugendlichen ein besseres Leben zu ermöglichen. So haben sie auch die SOS-Kinderdörfer unterstützt. Hier erzählt Marlene Harder, wie es dazu kam.
"Hier im Süden von München geht’s uns richtig gut. Wir wollen deswegen anderen Kindern, denen es nicht so gut geht, helfen. Außerdem wollten wir jungen Menschen eine Stimme geben. Mich hat das Bild von machtlosen Kindern und Jugendlichen, die nichts ausrichten können, immer gestört.
Alles begann im Jahr 2018. Ich war damals 11 Jahre alt, als ich auf ein Projekt in Kanada aufmerksam wurde. Vier Kinder zwischen 7 und 10 Jahren verkauften Limonade und Kekse, um den Erlös ihrem Geburtskrankenhaus zu spenden. Das hat mich beindruckt. Unsere Eltern waren befreundet, so kamen wir in Kontakt. Sie haben mich gefragt, ob ich so etwas nicht auch machen möchte. Daraufhin haben wir uns regelmäßig ausgetauscht.
Im selben Jahr startete ich zusammen mit meinem 9-jährigen Bruder Max die erste Aktion. Wir fragten den lokalen Burschenverein, ob wir für einen guten Zweck den Erlös des alljährlichen Entenrennens bekommen könnten – mit Erfolg.
Seitdem organisieren wir regelmäßig Spendenaktionen. Wir verkauften Limonade auf der Straße, sammelten gemeinsam mit den Pfadfindern Spenden, versteigerten die Trikots des örtlichen Fußballvereines oder organisierten einen Flohmarkt. 2020 haben wir 'Give a Free Lunch' als Verein eintragen lassen. Mit 13 die erste Vereinsvorsitzende im eigenen Verein - das können nicht viele von sich sagen. Seit zwei Jahren werden wir von unseren Freunden Bianca und Frederick unterstützt. Die beiden wollten wie wir zeigen, dass Jugendliche etwas bewegen können.
Insgesamt haben wir seit unserer Gründung bereits über 8.000 Euro gesammelt. 1.000 Euro gingen davon im vergangenen Jahr an die Ukraine-Hilfe der SOS-Kinderdörfer weltweit. Wir sind sehr stolz, so eine Summe beitragen zu können, um den Betroffenen zu helfen. Für uns ist die Arbeit der SOS-Kinderdörfer und die Leistung, Kindern das Leben zu erleichtern, ein guter Ausblick auf das, was wir auch erreichen wollen
Wir sind aber noch nicht am Ende unserer Reise. Wir wollen Jugendliche aus ganz Deutschland für unsere Arbeit aktivieren. Dafür machen wir aktiv an unseren Schulen und in den sozialen Netzwerken unter dem Motto 'Nur mal kurz die Welt retten' Werbung."
Marlene Harder