14. September 2023 | PRESSEMITTEILUNG

Marokko nach dem Erdbeben: SOS-Kinderdörfer nehmen Waisen auf

Marrakesch – Fast 3.000 Menschen sind bislang gestorben, darunter viele Kinder. Tausende wurden verletzt. „Exakte Zahlen liegen noch nicht vor, aber viele Kinder haben ihre Eltern verloren, unzählige Familien haben kein Dach mehr über dem Kopf und campieren, auch aus Angst vor Nachbeben, im Freien“, sagt Katharina Ebel, Expertin für Programmentwicklung und humanitäre Hilfe bei SOS-Kinderdörfer weltweit. Kinder, die das Beben zu Waisen gemacht hat, seien besonders gefährdet. Deshalb bereiten die SOS-Kinderdörfer die Aufnahme von 32 Kindern vor, deren Eltern bei dem verheerenden Beben getötet wurden.

„Diese Kinder sind der Katastrophe entkommen, aber sie haben alles verloren”, sagt Ebel. Sie bräuchten nun dringend psychologische Hilfe, um die Geschehnisse zu verarbeiten und ein stabiles Zuhause. „Wir werden sie in unseren beiden Kinderdörfern in Marrakesch und Agadir aufnehmen und intensiv betreuen. In dieser familiären Umgebung können sie erstmal wieder Halt finden“, sagt Ebel.  

Die SOS-Kinderdörfer arbeiten seit 1980 in Marokko und haben direkt nach der Katastrophe mit Nothilfemaßnahmen begonnen. „Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagt Ebel. Gerade in den Bergregionen, die besonders heftig von dem Beben getroffen wurden, sei die Situation dramatisch. „In den nächsten Tagen ist mit Regen und sinkenden Temperaturen im Hohen Atlas zu rechnen, Kinder sind Kälte, Regen und Wind schutzlos ausgeliefert“, so Ebel weiter. Neben der Versorgung mit Zelten, Hygiene-Artikeln, Medikamenten, Decken, Kleidung und finanzieller Unterstützung steht die psychologische Betreuung von traumatisierten Kindern und deren Eltern besonders im Vordergrund. Darüber hinaus hat die Hilfsorganisation mehrere große Zelte im SOS-Kinderdorf nahe Marrakesch errichtet, in denen bis zu 50 Familien fürs Erste unterkommen können und intensiv betreut werden.  

Während die Nothilfe in Marokko anläuft, erinnert Ebel an eine weitere Katastrophe: „Wir bereiten uns auf die Betreuung der Kinder in Marokko vor, aber mit unseren Gedanken sind wir auch bei den Kindern und Familien in Libyen – auch sie brauchen jetzt dringend Hilfe.” 

Die SOS-Kinderdörfer rufen zu Spenden auf: 

SOS-Kinderdörfer weltweit 
IBAN: DE22 4306 0967 2222 2000 00 
GLS Gemeinschaftsbank 
BIC: GENODEM1GLS 

Stichwort: “Nothilfe Erdbeben Marokko” 

Interviewangebot:

Katharina Ebel machte gerade Ferien in Marokko, als es dort zum verheerenden Erdbeben kam. Sie brach ihnen Urlaub sofort ab und unterstützte ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort bei ersten Hilfsmaßnahmen. Ebel steht für Interviews zur Situation vor Ort und den langfristigen Folgen der Katastrophe für Kinder und Familien bereit.
Kontakt über: Boris Breyer; Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit, +49 160 - 984 723 45; Mail: boris.breyer@sos-kd.org 

Videomaterial: 

Download-Link:
https://we.tl/t-T4TAcu2JP4 

Bei Verwendung des Videomaterials bitte den Nutzungsvertrag ausfüllen und per Mail an Boris Breyer schicken.  

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