
Hochwertige Bildung
Gemeinsam die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) erreichen
Bildung gewährleisten - inklusiv, gleichberechtigt und richtungsweisend für das ganze Leben.
Projektbeispiel:
Die Hermann-Gmeiner-Schule Cibitoke in Burundi

Die SOS-Kinderdörfer sorgen dafür, dass die individuellen Fähigkeiten von Kindern in einer inklusiven Lernumgebung gefördert werden. Vom Kindergarten bis hin zur Berufsausbildung begleiten wir junge Menschen, damit sie zukünftig ein eigenständiges Leben führen können. Wir stärken das öffentliche Bildungswesen etwa durch Lobbyarbeit, aber auch mit den 186 Hermann-Gmeiner-Schulen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie vermitteln Kindern aus den SOS-Kinderdörfern und den umliegenden Gemeinden Bildung.
Die Hermann-Gmeiner-Grundschule Cibitoke in Burundi ist eine davon. Burundi gilt als Land mit dem weltweit niedrigsten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Die dichtbesiedelte Provinz Cibitoke hat eine mangelhafte Infrastruktur, was Bildung und Schulwesen betrifft. Die Grundschulen sind massiv überlastet, auf eine Lehrperson kommen im Schnitt 54 Schulkinder. Es gibt zu wenig Lehrmaterial und das Lehrpersonal ist oft schlecht qualifiziert.
Die SOS-Schule wird derzeit von rund 239 Schüler und Schülerinnen besucht, von denen über 70 elternlos sind oder aus gefährdeten Familien stammen, die übrigen kommen aus den umliegenden Gemeinden. Der qualitativ hochwertige Unterricht ermöglicht Kindern den Besuch einer Sekundarschule oder den Beginn einer Ausbildung. Bei den nationalen Aufnahmeprüfungen für die Sekundarstufe belegen die Absolvent:innen der SOS-Schule seit langem den ersten Platz.
Aufgrund neuer Vorgaben des burundischen Schulministeriums sollen alle Grundschulen zu Mittelschulen erweitert werden. Das heißt, sie müssen drei weitere Jahrgangsstufen bis zur neunten Klasse umfassen.

Deshalb wird die SOS-Schule nun ausgebaut:
- Bau und Ausstattung eines Gebäudes mit drei zusätzlichen Räumen für die 7., 8. und 9. Jahrgangsstufe
- Errichtung einer Bibliothek mit 50 Plätzen
- Bau und Ausstattung eines naturwissenschaftlichen Labors mit 40 Plätzen mit zugehörigem Lager für Materialien
- Einrichtung eines Computerraums mit 20 Computern
- Bau von zwei Sanitäranlagen für das Kollegium (Männer und Frauen) sowie eines Lehrer:innenzimmers
Die Schule ist lokal sehr gut vernetzt und gilt auch als wichtige Anlaufstelle bei Erziehungsfragen. Nach Abschluss der Bauarbeiten können die Schülerinnen und Schüler bis zur neunten Klasse an der Schule bleiben und erhalten einen anerkannten Abschluss, der es ihnen ermöglicht, eine weiterführende Schule zu besuchen oder eine Ausbildung zu beginnen. Dadurch haben sie gute Chancen, den Teufelskreis von Armut und Arbeitslosigkeit zu durchbrechen.