Häusliche Gewalt und Kindesmisshandlung: Wenn Mama und Papa zuschlagen

Zahlen und Fakten zu häuslicher Gewalt und Kindesmisshandlung weltweit

Für viele Kinder lauert die größte Gefahr ausgerechnet dort, wo sie sich geliebt, sicher und geborgen fühlen sollten: in ihrem eigenen Zuhause!

Hunderte Millionen Kinder weltweit erleiden zu Hause Gewalt

Weltweit erleiden mehr als drei Viertel aller Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren körperliche oder verbale Gewalt durch ihre Eltern oder Erziehungsberechtigten. Das sind 300 Millionen Jungen und Mädchen, und die Dunkelziffer ist noch deutlich höher. Häufig beginnt Kindesmisshandlung erschreckend früh. Schon die Hälfte aller Kleinkinder zwischen 12 und 23 Monaten wird physisch oder psychisch misshandelt. 

 

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Folgen von Kindesmisshandlung im Erwachsenenalter

  • Geringes Selbstvertrauen
  • Misstrauen gegenüber anderen Menschen
  • Neigung zu Depressionen
  • Aggressives Verhalten
  • Entwicklung von Traumata
  • Eigene Potentiale versanden
  • Seelische und körperliche Erkrankungen
  • Selbstverletzung
  • Höhere Suizidrate
  • Geringeres Einkommen
  • Fortsetzung der Gewaltspirale 

In allen Ländern, quer durch alle Gesellschaftsschichten und Kulturen 

Häusliche Gewalt und Kindesmisshandlung finden überall statt: in reichen wie in armen Ländern, quer durch alle Gesellschaftsschichten und Kulturen. Da sie im Privaten geschieht, ist sie häufig Tabuthema und bleibt unsichtbar - Kindesmisshandlung zu erkennen ist damit schwierig. Auch die betroffenen Kinder selbst trauen sich nicht zu sprechen – aus Angst, Scham, Hoffnungslosigkeit oder Loyalität den Tätern gegenüber, die ja immer noch ihre Eltern sind – ein kaum zu lösender Konflikt.

Ein unheilvoller Kreislauf

Häusliche Gewalt und Kindesmisshandlung haben dramatische Auswirkungen auf den Alltag, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder sowie ihr weiteres Leben. Je länger und häufiger die Gewalterfahrungen, desto schlimmer und komplexer die die körperlichen und psychischen Folgen.

Wenn die Jungen und Mädchen keine Unterstützung bekommen, ist die Gefahr groß, dass sie, wenn sie selbst einmal Familie haben, auf das zurückgreifen, was sie erlebt haben: Sie setzen in der Erziehung und bei Konflikten ebenfalls Gewalt ein – ein unheilvoller Kreislauf! Ebenso dramatisch: Gewalt ist die Hauptursache dafür, dass Kinder ihre Eltern verlieren.

Gewalterfahrungen im Laufe der Kindheit

Kinder können in jedem Alter Opfer von Gewalt werden. Je nach Lebensphase sind sie für bestimmte Arten von Gewalt besonders gefährdet.

Pränatal und Geburt:

  • Abtreibung nach der 12. Woche aufgrund des Geschlechts, vor allem von Mädchen
  • Babys wachsen in einem gewaltvollen Umfeld auf, erleben Gewalt zwischen ihren Eltern

Frühe Kindheit (0–4 Jahre)

  • Kinder werden Zeuge häuslicher Gewalt
  • Gewalttätige Erziehung
  • Vernachlässigung
  • Kindestötung

Kindheit (5–9 Jahre)

  • Gewalttätige Erziehung
  • Miterleben von häuslicher Gewalt
  • Prügelstrafe und Mobbing in der Schule
  • Sexuelle Gewalt

Beginnende Pubertät (10–14 Jahre)

  • Sexuelle Gewalt
  • Mobbing in der Schule
  • Miterleben von häuslicher Gewalt

Späte Pubertät (15–19 Jahre)

  • Gewalt durch den Beziehungspartner
  • Körperliche Gewalt
  • Sexuelle Gewalt
  • Tötung

 

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Prävention von häuslicher Gewalt

Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer geht an die Wurzeln von häuslicher Gewalt und Kindesmisshandlung, schafft Bewusstsein und begleitet die Eltern ganz konkret in ihrem Alltag:
 

Advocacy – Anwaltschaft für Kinderrechte

  • Aufklärung über häusliche Gewalt und Kinderrechte in Medienkampagnen
  • Bewusstseinsschaffung über Rollenbilder
  • Gespräche mit Politikern

Community based help – Engagement in Gemeinden

  • Unterstützung ganzer Gemeinden durch Sozialzentren, Kinderbetreuung, Selbsthilfegruppen, Vernetzung

Individuelle Familienhilfe

  • Pädagogische Elternschulung
  • Psychotherapie, Paar- und Familientherapie
  • Individuelle Beratung und Hilfepläne für alleinerziehende Mütter und Familien
  • Anti-Gewalt-Training

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