Seit ihrer Gründung ist die Gelsenwasser-Stiftung ein enger und verlässlicher Partner der SOS-Kinderdörfer. Mit ihrem Ansatz, einen sicheren Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten, schafft sie eine wichtige Lebensgrundlage und ein geschütztes Umfeld für Kinder und Familien.
Konkret engagiert sich die Stiftung dafür, dass in den Kinderdörfern und dazugehörigen Einrichtungen weltweit die Wasserinfrastruktur funktioniert. Zugleich unterstützt die Stiftung die SOS-Kinderdörfer weltweit bei innovativen Ansätzen, wenn es um die nachhaltige Nutzung von Wasser geht.
Botswana: Die Wirkung der Kooperationsarbeit
Klettern im SOS-Kinderdorf Tlokweng. Eine gesunde Umwelt ist für Kinder in allen Lebensbereichen wichtig. Foto: Janie Dufty
Die Projekte in Kooperation mit der Gelsenwasser-Stiftung wirken über Generationen hinweg. So wie bei der erfolgreichen Kooperation an vielen SOS-Standorten weltweit, von Burundi bis Nigeria, von Botswana bis Gambia, Bolivien und Haiti.
Dies lässt sich am Beispiel der gemeinsamen Arbeit in Botswana zeigen: Auf dem Kinderdorfgelände des SOS-Kinderdorfes Tlokweng konnten die Kooperationspartner das defekte Abwasserreinigungssystem und eine Anlage für Brauchwasser zum Obst- und Gemüseanbau wiederstellen.
Aufgrund einer langanhaltenden Dürre in Botswana ist Trinkwasser äußerst wertvoll und kann nicht zum Pflanzenanbau verwendet werden. Mit dem neuen Abwassersystem sind nicht nur die Kosten zur Wasserversorgung nachhaltig gesunken, sondern die wirtschaftliche und gesundheitliche Situation der Kinder und Familien wurde nachhaltig verbessert: Familien und SOS-Mütter können selbst frisches Obst und Gemüse anbauen und damit ihre Lebensmittelausgaben senken.
Zugleich können die Familien durch den landwirtschaftlichen Anbau zusätzliches Einkommen erzielen. Auch die Kinder ernähren sich dadurch gesünder, was vor allem für die an HIV/AIDS-Erkrankten unter ihnen besonders wichtig ist. Schließlich erlernen auch die Kinder von klein auf Fähigkeiten zum Pflanzenanbau, wovon sie auch als Erwachsene profitieren.
Sambia: Eine Kooperation in Zeiten des Klimawandels
Mutter und Tochter im SOS-Kinderdorf Kitwe (Sambia) bei der Ernte. Foto: Tom Maruko
Die SOS-Kinderdörfer weltweit und die Gelsenwasser-Stiftung übernehmen mit einem „Green“-Projekt Verantwortung in Sambia, einem Land Afrikas, in dem der Klimawandel bereits deutliche Spuren hinterlassen hat.
Die Kinder und Familien in den SOS-Programmen vor Ort sind unmittelbar von den Folgen betroffen. Durch die anhaltende Dürre ist landwirtschaftlicher Anbau und Viehzucht nicht mehr möglich, ganz zu schweigen vom Zugang zu sauberem Trinkwasser. Familien, die von der Landwirtschaft leben, haben ihre Existenzgrundlage verloren.
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist eines der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). Foto: Paal Audestad
Das „Green“-Projekt verfolgt zwei Nachhaltigkeitsziele. Zum einen werden in den vom Klimawandel betroffenen Gebieten Bewässerungsanlagen für die Landwirtschaft gebaut und der gezielte Anbau von klimaresistenten Pflanzen und Bäumen gefördert. Zum anderen werden Familien vor Ort geschult, wie sie ihre landwirtschaftliche Arbeit dem Klimawandel anpassen können.
Kinder und Jugendliche werden in den Schulen und Jugendeinrichtungen für das Thema Umweltschutz und Klimawandel sensibilisiert, um dieses Wissen dann in den umliegenden Gemeinden weiterzugeben.