Lahore mit seinen zahlreichen islamischen Kulturdenkmälern liegt im Indus-Tal. Das SOS-Kinderdorf befindet sich ungefähr 10 km außerhalb des Stadtzentrums in einem gut erschlossenen Siedlungsgebiet und ist längst zu einem Modell der modernen Kinderfürsorge im Land geworden. Das SOS-Kinderdorf Lahore umfasst 15 Familienhäuser für rund 140 Kinder, ein Gemeindehaus und verschiedene Nebengebäude. Auf dem Dorfgelände befindet sich auch eine Lehrwerkstätte. Eine kleine Krankenstation wurde ebenfalls eingerichtet.
Die Kinder aus dem SOS-Kinderdorf besuchen die im Jahr 1991 eröffnete SOS-Hermann-Gmeiner Schule, die rund 1.500 Studienplätze bietet. Nur 200 der Schüler kommen aus dem SOS-Kinderdorf. Die anderen Kinder kommen von bedürftigen Familien aus der Umgebung. Die Schule war zuerst nur eine Grundschule, wurde aber 1993 um eine Sekundarschule erweitert. Die älteren Jungen aus dem SOS-Kinderdorf ziehen für gewöhnlich ins SOS-Jugenddorf, das Platz für 50 Jugendliche, die noch in Ausbildung stehen, bietet. Dies ist für die Jungen der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Im Bezirk Kasur betreibt SOS-Kinderdorf ein Unterstützungsprogramm für die ländliche Bevölkerung, welches nach den starken Überschwemmungen im Jahr 1989 ins Leben gerufen wurde. Die pakistanische Regierung stellte SOS-Kinderdorf 2000 ein Grundstück für die Errichtung eines neuen Nationalen Büros in Lahore zur Verfügung.