1965 wird in Niedersachsen das SOS-Kinderdorf Worpswede in der Nähe der Stadt Bremen eröffnet. Zehn Jahre später war das SOS-Kinderdorf mit insgesamt zwölf Familienhäusern, einem Kindergarten, einem Gemeinschaftshaus, einem Werkstättengebäude und Angestelltenwohnungen fertiggestellt. In den SOS-Familien werden etwa 60 Kinder betreut.
Zusätzlich zu den SOS-Kinderdorffamilien wurde das Angebot um eine Wohngruppe für eine befristete Unterbringung von Kindern und Jugendlichen erweitert. In dieser Wohngruppe leben sechs Kinder vom Kleinkindalter bis zu vierzehn Jahren für eine befristete Zeit von maximal einem Jahr, die vorübergehend nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können. Außerdem wurde eine heilpädagogische Integrationsgruppe ins Leben gerufen. Hier werden Kinder zwischen vier und zwölf Jahren, die starke emotionale Beeinträchtigungen erlitten haben betreut. Ein Team aus mehreren Pädagogen versorgt die Kinder rund um die Uhr. Auch zwei Tagesgruppen für Vor- und Grundschulkinder wurden gegründet. In diesen Gruppen werden Kinder sozial- und heilpädagogisch betreut, deren Familien eine schwere Zeit erleben.
Eine Kinder- und Jugendkonferenz im SOS-Kinderdorf Worpswede wird einberufen wenn z.B. Entscheidungen über den Ankauf von neuem Spielmaterial anstehen, bei wichtigen Ereignissen wird zusammen diskutiert und es können Wünsche und Anregungen bei diesen Konferenzen frei geäußert werden. Weitere heilpädagogische und therapeutische Hilfen, wie z.B. Rollenspiele, Töpfern, Geschichten erzählen, Musik- und Spieltherapie, runden das Angebot des SOS-Kinderdorfes Worpswede für die Kinder und Jugendlichen ab.