1949: Hermann Gmeiner und seine Mitstreiter:innen gründen den österreichischen SOS-Kinderdorf-Verein und beginnen den Bau des ersten SOS-Kinderdorfes in Imst, Österreich.
1955: Gründung der SOS-Kinderdorf-Vereine in Frankreich, Deutschland und Italien.
1960: Es sind in Europa bereits zehn SOS-Kinderdörfer mit rund hundert Familien entstanden. Möglich gemacht haben das etwa eine Million Freunde, welche die Organisation mit regelmäßigen Spenden unterstützen.
Gründung von SOS-Kinderdorf International als Dachverband für alle SOS-Kinderdorf-Vereine. Auch in Finnland, Belgien und Luxemburg sind bereits SOS-Kinderdorf-Vereine aktiv.
1963: Mit den Spenden aus der so genannten "Reiskorn-Aktion" kann das erste SOS-Kinderdorf außerhalb Europas in Daegu, Südkorea, gebaut werden. Auch in Indien entstehen erste Projekte und die SOS-Arbeit fasst auch in Asien Fuß. Zur Förderung der weltweiten SOS-Kinderdörfer wird in Deutschland der Verein SOS-Kinderdörfer weltweit, Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. gegründet.
1969: Mittlerweile sind auch in Lateinamerika in Argentinien, Ecuador und Uruguay erste SOS-Kinderdörfer entstanden. Ende der 60er Jahre wird das zu dieser Zeit größte SOS-Kinderdorf in Go Vap, Vietnam, errichtet.
1971: Côte d'Ivoire wird als erstes afrikanisches Land Mitglied der weltweiten Familie der SOS-Kinderdörfer. Schnell folgen weitere Gründungen in Ghana, Kenia und Sierra Leone, auch in Äthiopien wird geplant.
1979: Im Internationalen Jahr des Kindes werden weltweit dreißig neue SOS-Kinderdörfer eröffnet. Ende der 70er Jahre sind wir bereits an 143 Standorten in 60 Ländern vertreten.
1986: Hermann Gemeiner stirbt am 26. April.
1988: In Folge des Erdbebens in Armenien werden dort erste SOS-KInderdorf-Familien gebildet.
1991: Erste Einrichtungen entstehen in Ländern der ehemaligen Sowjetunion z.B. in Usbekistan und Kasachstan. Auch in Bulgarien, Rumänien und Polen starten neue Projekte.
1995: Die SOS-Kinderdörfer werden Mitglied der UNO.
1999: Zum 50. Jubiläum der Organisation gibt es bereits 400 SOS-Kinderdörfer, 375 angeschlossene Jugendeinrichtungen und rund 750 weitere soziale Programme.
2000/2001: Die Zahl der Projekte wächst weiter mit neuen SOS-Kinderdörfern in Mazedonien, Kambodscha, im Kosovo oder in den palästinensischen Gebieten. In Gode, Äthiopien unterstützt ein Nothilfe-Programm von Dürre und Hunger betroffene Familien.
2002: Die SOS-Kinderdörfer erhalten die weltweit anerkannte humanitäre Auszeichnung "Conrad N. Hilton Humanitarian Prize" für außergewöhnliche Leistungen zur Linderung menschlichen Leidens. Zwei große Nothilfeprogramme werden für afghanische Flüchtlinge in Pakistan und für ehemalige Kindersoldaten im nördlichen Uganda gestartet.
2003: erweitern die SOS-Kinderdörfer ihre Programme zur Stärkung bedürftiger Familien, insbesondere auch ihre Hilfe für Familien, die von Aids betroffen sind. Die Zusammenarbeit mit UN-Organisationen und weiteren Hilfsorganisationen wird intensiviert. Im liberianischen Bürgerkrieg suchen bis zu 8.000 Flüchtlinge wochenlang Schutz und Hilfe im SOS-Kinderdorf Monrovia.
2004: Nach der Tsunami-Katastrophe starten die SOS-Kinderdörfer in Indien, Indonesien, Sri Lanka und Thailand ihr bisher größtes Nothilfe- und Wiederaufbauprogramm, das über mehrere Jahre läuft.
2007: Die SOS-Kinderdörfer stellen in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen die "Quality4Children-Standards für die Fremdunterbringung von Kindern in Europa" im Europäischen Parlament vor.
2010: Nach dem Erdbeben in Haiti beginnen die SOS-Kinderdörfer mit einem Soforthilfeprogramm für Familien – ein umfangreiches Wiederaufbauprogramm für die nächsten Jahre wird angeschoben.
2013: Der Tropensturm "Haiyan" verursacht auf den Philippinen gewaltige Zerstörungen. Die SOS-Kinderdörfer versorgen mit einem Nothilfeprogramm obdachlos gewordene Menschen und beteiligen sich am Wiederaufbau.
2014: Ebola fordert in Westafrika ca. 10.000 Tote. Die SOS-Kinderdörfer nehmen Kinder auf, die durch die Krankheit zu Waisen wurden.
2015: Während der Bürgerkrieg in Syrien tobt, flüchten immer mehr Menschen nach Europa. Die SOS-Kinderdörfer leisten entlang der Balkanroute humanitäre Hilfe für geflüchtete Kinder und Familien. Gleichzeitig setzen wir unsere Hilfe direkt im Bürgerkriegsland fort.
2016: Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal: Mit Kinderschutz-Zentren, dem Wiederaufbau von Schulen und Starthilfen für Familien erreichen die SOS-Kinderdörfer 15.000 Kinder und deren Angehörige.
2019: Gemeinsam mit der unabhängigen Unternehmensberatung Boston Consulting Group wurden die Programme der SOS-Kinderdörfer auf ihre langfristige Wirksamkeit untersucht. Das Ergebnis unserer ersten Wirksamkeitsstudie: Für jeden gespendeten Euro schaffen wir in den Gemeinden vor Ort einen sozialen Mehrwert von 5 Euro. In den untersuchten afrikanischen Ländern sind es sogar 14 Euro. Denn Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe sind im Kampf gegen extreme Armut besonders wirksam.
2020: Die Corona-Krise lähmt die Welt und verschärft die globale Ungleichheit. Die SOS-Kinderdörfer klären über die Krankheit auf, ermöglichen Kindern den Zugang zu Online-Unterricht und unterstützen Familien durch Hilfe zur Selbsthilfe.
2021: Zur Stärkung des Kinderschutzes in den weltweiten Programmen der SOS-Kinderdörfer werden ein Aktionsplan aufgestellt und umfassende Maßnahmen in Angriff genommen.
2022: Krieg in der Ukraine: Die SOS-Kinderdörfer ermöglichen durch schnelles Handeln die Evakuierung der betreuten Kinder und Pflegefamilien. Im Land selbst entstehen in Kooperation mit lokalen Organisationen unzählige Unterstützungsprogramme für Kinder und Familien in Not. Unsere ukrainischen Mitarbeitenden leisten weiter dringend benötigte Hilfe – bis heute.
2023: Eskalation in Nahost: Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder, Jugendliche und Familien sowohl in Israel als auch in Palästina. Aufgrund der langjährigen Erfahrung in beiden Ländern können die SOS-Kinderdörfer ihre Arbeit fortsetzen.
Um für Kinder auf der Flucht einzutreten und sie zu schützen, engagieren sich die SOS-Kinderdörfer als Partner der zivilen Seenotrettungsorganisation SOS Humanity, die mit ihrem Schiff im zentralen Mittelmeer aktiv ist.
2024: Auch im 75. Jahr ihres Bestehens leisten die SOS-Kinderdörfer weltweit Hilfe und erreichen rund 3 Millionen Menschen. Die Arbeit in den Krisenregionen der Welt steht dabei besonders im Fokus.
Diese Erfolge und die weltweite Arbeit der SOS-Kinderdörfer sind nur dank des Engagements und der Arbeit der Mitarbeiter:innen in den Projekten sowie mit der Hilfe zahlreicher Spender:innen, Pat:innen, Kooperationsparter:innen und breiter Unterstützung möglich. Dafür sagen wir DANKE!