Diskriminierung einfach erklärt

Diskriminierung bedeutet die unterschiedliche und gleichzeitig ungerechte Behandlung von Individuen. Diese ungleiche Behandlung von Personen kann Geschlecht, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit oder Alter betreffen.

 

Wie funktioniert Diskriminierung

Die ungleiche und ungerechte Behandlung von Menschen aufgrund bestimmter Eigenschaften beruht meist auf falschen Vorstellungen und Vorurteilen. Vorurteile sind falsche Annahmen über Personen oder ganze Personengruppen, meist sogar ohne die Menschen zu kennen. Diese Vorurteile werden herangezogen, um zu rechtfertigen, warum manche Menschen besser oder schlechter behandelt werden als andere. 

 

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Was sind Diskriminierungsmerkmale?

Geschlecht:

Die Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts wird als Sexismus bezeichnet. Ein Beispiel für Sexismus ist, wenn Frauen oder Mädchen im Vergleich zu Männern oder Jungen anders (meistens schlechter) behandelt werden. So bekommen Frauen für ihre Arbeit in der Regel weniger Lohn als Männer.

Darüber hinaus erfahren auch Menschen mit diverser Geschlechtsidentität Diskriminierung. Unter Geschlechtsidentität versteht man das Geschlecht, dem sich ein Individuum zugehörig fühlt. Stimmt dieses Zugehörigkeitsgefühl nicht mit den körperlichen Geschlechtsmerkmalen überein spricht man von "Transgender".

 

Ethnische Zugehörigkeit:

Wenn Menschen aufgrund ihrer ethnischen Wurzeln und Kultur diskriminiert werden, bezeichnet man dies als Rassismus. Rassismus geht von der falschen Vorstellung aus, dass Menschen wegen ihrer Abstammung oder Hautfarbe in verschiedene "Rassen" eingeteilt werden können, die als überlegen oder minderwertig angesehen werden.

Es ist oft schwieriger für Menschen einer bestimmten ethnischen Abstammung, Hautfarbe oder Kultur, eine Wohnung oder einen Job zu bekommen, und einige Menschen greifen sie sogar verbal oder physisch an.

 

Religion:

Obwohl in Deutschland Religionsfreiheit gilt, werden Menschen aufgrund ihrer Religion diskriminiert. Oftmals sind dies Anhänger:innen des Islam. Aber auch Jüd:innen werden immer wieder Opfer von Diskriminierung, dem Antisemitismus.

 

Alter:

Entweder man ist "zu jung" oder man ist "zu alt". So kann man die Diskriminierung wegen des Alters zusammenfassen. Solche Aussagen beruhen jedoch auf Vorurteilen: zum einen, dass junge Menschen zu wenig Erfahrung hätten, zum anderen, dass alte Menschen nicht mehr flexibel seien.

Auch wenn diese Vorurteile falsch sind, so sind sie dennoch in der Gesellschaft verbreitet: Für ältere Menschen ist es oftmals schwieriger Arbeit zu finden und die Meinung von Kindern und Jugendlichen wird oft nicht ernstgenommen.

 

Sexuelle Orientierung:

Wenn man von Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung spricht, taucht schnell der Begriff Homophobie auf. "Homophobie" bedeutet  "Abneigung gegen Homosexuelle". Homosexuelle sind Männer, die Männer lieben (Schwule) und Frauen, die Frauen lieben (Lesben).

Darüber hinaus erfahren auch bisexuelle, transsexuelle, intersexuelle, asexuelle und queere Menschen Diskriminierung.

 

Behinderung:

Menschen mit Behinderungen erleben oft Diskriminierung. Beispielsweise haben Rollstuhlfahrer keinen Zugang zu vielen öffentlichen Orten und Gebäuden. Für Menschen mit Behinderung kann es schwerer sein, eine qualitativ hochwertige Bildung und einen guten Job zu bekommen. Wieder ist ein Vorurteil Ursache dieser Diskriminierung, nämlich der Glaube, dass Menschen mit Behinderungen keine produktiven Mitglieder der Gesellschaft sein können. Inklusion soll dieser Diskriminierung entgegenwirken.

 

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Gesetze zum Schutz gegen Diskriminierung

Diverse Rechtsvorschriften zielen darauf ab, Individuen vor Diskriminierung zu schützen. Das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" (AGG) aus dem Jahr 2006 zählt zu den bedeutendsten deutschen Anti-Diskriminierungsgesetzen. Das AGG soll Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer oder kultureller Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Alter, sexueller Identität oder Behinderung unterbinden.

In anderen Rechtsvorschriften und Abkommen, wie beispielsweise der Menschenrechtskonvention (Artikel 1+2) und der Kinderrechtskonvention (Artikel 2), ist festgelegt, dass jeder Mensch Würde und gleiche Rechte besitzt und daher nicht diskriminiert werden sollte. Die Menschenwürde impliziert, dass jeder Mensch wertvoll ist, einfach aufgrund seines Menschseins. 

 

Was tun die SOS-Kinderdörfer weltweit gegen Diskriminierung

Die SOS-Kinderdörfer engagieren sich global für Vielfalt und Akzeptanz, um ein diskriminierungsfreies Aufwachsen von Kindern zu gewährleisten. In unseren Projekten betonen wir Diversität und Vielfalt in der Gesellschaft, bilden unsere Mitarbeiter:innen dahin gehend aus und ermutigen Kinder und Jugendliche, keine Furcht davor zu haben, sich zu äußern und für sich einzustehen.  

Unsere Mitarbeiter:innen helfen Kindern und Jugendlichen in unseren Programmen dabei, ihre Identität zu entfalten. Zudem stärken wir die Kinder im Kampf gegen Rassismus und vermitteln eine anti-rassistische Haltung. Kinder mit Behinderungen erhalten in unseren Programmen dieselben Möglichkeiten wie Kinder, die ohne Einschränkungen aufwachsen. Darüber hinaus engagieren wir uns weltweit für die Stärkung der Rechte von Mädchen und Frauen.

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