Familienhilfe in Nepal: Mutter mit Kindern. Foto: R.Miller

Hilfe für Familien in Not

Die SOS-Kinderdörfer stärken Familien in Not durch Hilfe zur Selbsthilfe. Der Ansatz: Helfen bevor Kinder auf der Straße landen!

Was tun, wenn das jüngste Kind nicht aufhören will, vor Hunger zu weinen? Wie das Geld aufbringen, damit die Älteste weiter zur Schule gehen kann? Und womit die Arztrechnung bezahlen? Das sind die Sorgen und Nöte einer Familie, die ums Überleben kämpft.

Weltweit helfen die SOS-Kinderdörfer bedürftigen Familien, die akut vom Zerbrechen bedroht sind. Die Familienstärkung der SOS-Kinderdörfer wird aktiv in bitterarmen afrikanischen Landgemeinden, indischen Elendsvierteln oder in den sozialen Brennpunkten osteuropäischer Plattenbausiedlungen.

Oft sind es alleinerziehende Frauen, die so Beistand erhalten. Denn in Entwicklungsländern sind alleinerziehende Mütter häufig in einer verzweifelten Lage: Oft gibt es weder staatliche Hilfen noch eine Unterhaltspflicht – und viele Frauen hatten nie die Chance, zur Schule zu gehen oder einen Beruf zu erlernen.

Durch die Familienstärkung leisten die SOS-Kinderdörfer einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit. Wir engagieren uns so im Kampf gegen die weltweite Armut, unter der Kinder und Familien besonders leiden.

Unsere Programme zur Familienstärkung begleiten derzeit weltweit 549.800 Kinder und Eltern in eine bessere Zukunft.

Hilfe zur Selbsthilfe: Wie wir Familien stärken

Familienstärkung in Guatemala: Mutter mit Kindern vor ihrer Hütte. Die Schafe helfen der Familie ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Foto: Sophie Preisch

Unterstützung beim Schulgeld, eine Nähmaschine, Hühner für eine Geflügelzucht – oft bedarf es nicht viel, damit eine Familie den Teufelskreis der Armut durchbrechen kann. Die Familienstärkung der SOS-Kinderdörfer leistet Hilfe zur Selbsthilfe – damit Eltern ihren Kindern aus eigener Kraft eine Perspektive bieten können.

Die Familienstärkung umfasst vielfältige Hilfs-, Beratungs- und Bildungsangebote, die sich an bedürftige Kinder und ihre Eltern richten. Das Ziel ist stets: Familien schrittweise zu befähigen, ihre Zukunft selbst zu gestalten. Wie wir helfen:

Die SOS-Kinderdörfer helfen Familien in akuter Not - mit Lebensmittelpaketen, Saatgut, Kleidung und medizinischer Versorgung. Der erste Schritt ist, Familien zu stabilisieren, um sie vor dem Zerbrechen zu bewahren.

Bedürftige Familien erhalten Unterstützung, um sich das Schulgeld, eine Schuluniform oder Unterrichtsmaterialien für ihre Kinder leisten zu können. Wir stellen sicher, dass Mädchen ebenso wie Jungen Zugang zu Bildung erhalten, was in armen Ländern nach wie vor nicht selbstverständlich ist. Förderklassen unterstützen Kinder und Jugendliche nach längerem Schulabruch.

Die SOS-Kinderdörfer bieten Aus- und Fortbildungskurse, Berufsberatung und Starthilfen zur Existenzgründung. Beispiele: eine Ausbildung zur Erzieherin, Hühner für eine Geflügelzucht oder ein Mikrokredit für eine Nähmaschine, um sich als Schneiderin selbständig machen zu können.
Das Ziel: Familien sollen ihr Einkommen so weit verbessern, dass sie der Armutsfalle entkommen. Die Unterstützung ist zeitlich begrenzt: auf drei bis fünf Jahre.

Die SOS-Familienhilfe unterstützt die Bildung von Selbsthilfe-Gruppen und arbeitet mit den Menschen in den jeweiligen Gemeinden zusammen. Beispiele: 

  • Tagesmütter-Initiativen in Lateinamerika: Alleinerziehende Mütter schließen sich zusammen. Die SOS-Kinderdörfer bilden zwei Frauen aus der Gruppe als Erzieherinnen aus, die anderen gehen arbeiten und leisten von ihrem Gehalt einen finanziellen Beitrag.
  • Freiwillige Helfer aus den Gemeinden unterstützen die SOS-Kinderdörfer in Afrika im Kampf gegen Aids. Diese "Volunteers" wissen am besten, wo die Not in ihrer Nachbarschaft am größten ist.

Oft ist bedürftigen Familien nicht bekannt, welche Rechte sie haben. Ein Beispiel: In Indien sind zwei von drei Kindern nicht gemeldet - ohne Geburtsurkunde gibt es aber auch keine staatliche Unterstützung. SOS-Sozialarbeiter beraten Analphabeten bei Anträgen und Behördengängen oder unterstützen Aids-Waisen dabei, ihre Erbansprüche zu verteidigen. Neben Berufsberatung und Alphabetisierungskursen bietet die SOS-Familienhilfe Erziehungsberatung und Infoveranstaltungen an, die über Kinder-, Frauen- oder Arbeitnehmerrechte aufklären.

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