30 Jahre Kinderrechte

Recht auf elterliche Fürsorge: Unser Auftrag, unsere Vision und unser Appell lauten seit 70 Jahren: Jedes Kind wächst in einer Familie auf – geliebt, geachtet und behütet. Wir setzen ihn um, indem wir verlassenen Jungen und Mädchen in den SOS-Kinderdörfern ein familiennahes Zuhause geben, Familien in Not stärken und dabei unterstützen, Krisen zu überwinden und indem wir uns auf politischer Ebene für die Stärkung von Familien einsetzen.

Recht auf Gesundheit: Die Medizinischen Zentren der SOS-Kinderdörfer sind für viele Menschen die einzige Anlaufstelle, um medizinische Versorgung zu erhalten – und oft lebensrettend. Neben der Behandlung findet hier auch Aufklärung und Prävention statt. Besonders wichtig sind die SOS-Mutter-Kind-Kliniken, die auf Geburtsvorbereitung, Geburtshilfe und Versorgung von Kleinkindern spezialisiert sind und wesentlich dazu beitragen, die Kinder- und Müttersterblichkeit einer Region zu senken.

Recht auf Bildung: Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Entwicklung und besonders in Armut und Not oft der wichtigste Motor für Veränderung. Die SOS-Kinderdörfer haben deshalb weltweit Schulen und Ausbildungsstätten errichtet und unterstützen junge Menschen auch bei den ersten Schritten ins Berufsleben.

Recht auf Spiel und Freizeit: Damit sich ein Kind gesund entwickeln und als Persönlichkeit reifen kann, braucht es die Möglichkeit, sich im Spiel zu erproben, Spaß zu haben und die Wirklichkeit verarbeiten zu können. Auch nach traumatischen Erlebnissen in Krisen- und Katastrophengebieten können Spieleaktivitäten Kindern helfen, wieder Halt zu finden. Ob im SOS-Kinderdorf in Sambia (Foto) oder im SOS-Kinderschutzzentrum im Bürgerkriegsland Syrien: Überall in der SOS-Welt spielen Kinder.

Recht auf Mitsprache und Beteiligung: Jedes Kind hat das Recht, mitzuentscheiden, wenn es um sein Leben geht und darum, seine Welt mitzugestalten. Wir setzen dieses Recht vielfältig im Alltag um, es gilt ein Umgang auf Augenhöhe. SOS-Kinder haben darüber hinaus schon vor vielen wichtigen Gremien wie der UN gesprochen und sich auch politisch engagiert.

Recht auf einen angemessenen Lebensstandard: Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder, Familien und Gemeinden mit Projekten, die auf nachhaltige Veränderung angelegt sind, mit dem Ziel, Hunger und Armut zu überwinden. Dazu gehören Ausbildungsprogramme, Selbsthilfegruppen, Kinderbetreuung oder gemeinschaftliche Spargruppen. Zusammen mit den Familien und Gemeinden wird ein individuelles Hilfsprogramm aufgestellt.